Heute zeige ich euch, wie man ganz einfach hübsche Beton-Deko herstellen kann, die sich prima in einem Steingarten deponieren, auf der Fensterbank platzieren oder in ein shabby Wohnkonzept integrieren lässt. Man braucht lediglich Beton, Wasser, einen Eimer, etwas zum Rühren, Gummihandschuhe, Förmchen und Farbe. Ich habe Reste von irgendwelchem Schnellzement genommen, den ich noch hier herumstehen hatte, aber es gibt im Handel auch extra Bastelbeton, den man nehmen kann. Als Formen habe ich Silikon-Backförmchen für Muffins benutzt, die es in allen möglichen Varianten gibt. Ich habe auch Sandkastenförmchen probiert, aber einfacher geht es, wenn die Formen elastisch sind. Um sie handhabbarer zu machen, habe ich sie auseinander geschnitten, dann muss man aber aufpassen, dass sie sich nicht verformen, sonst bekommt man etwas windschiefe Törtchen.
1. Vorbereitung
Zunächst mischt man den Beton nach Packungsanweisung mit Wasser. Am besten macht man das draußen, da es eine sehr staubige Angelegenheit ist. Man sollte das Zeug auch nicht einatmen. Gummihandschuhe verhindern Hautreizungen. Die Mischung sollte nicht zu fest werden, damit auch kleine Rillen in der Form sich gut damit befüllen lassen.
2. Befüllen der Förmchen
Je nachdem, wie flüssig die Mischung ist, kann man sie entweder gießen oder man löffelt sie in seine Förmchen hinein. Es empfiehlt sich, eine Unterlage darunter zu legen, weil es natürlich tropfen kann. Anschließend rüttelt man ein wenig an den Formen oder klopft sie leicht auf die Unterlage. So können Luftbläschen entweichen. Ich habe mich dafür entschieden, das nicht zu gründlich zu machen, weil ich für meine Deko gern einen etwas schrammeligen Shabby-Look haben wollte.
3. Aushärten lassen
Nun braucht man Geduld und muss abwarten, bis der Zement ausgehärtet ist. Was ihr auf den Fotos seht, ist allerdings nicht ganz klug, denn meine Förmchen standen dafür im prallen Sonnenlicht. Besser ist es, die Formen abzudecken oder zumindest im Schatten aushärten zu lassen, denn sie trocknen ja nicht durch Verdunstung, sondern härten durch chemische Reaktion. Es ist also nicht sinnvoll, ihnen durch hohe Sonneneinstrahlung zu viel Wasser durch Verdunstung zu entziehen. Darauf konnte ich keine Rücksicht nehmen, es war eben ein sonniger Tag und zum Abdecken war ich zu faul. 😀
4. Lösen der Objekte aus der Form
Wie ihr sehen könnt, bergen kleine Details und starre Formen das Risiko, dass die Objekte beim Herauslösen kaputt gehen. Die Sandkastenförmchen haben bei mir keine guten Ergebnisse gebracht, auch nicht, wenn ich sie vor dem Befüllen mit Öl eingepinselt habe. Nur aus den Silikonförmchen ließ sich alles ganz ohne Probleme lösen.
5. Anmalen
Wenn man möchte, kann man seine Beton-Deko jetzt noch anmalen. Ich habe mich für pastellige Töne entschieden und verschiedene Farbreste verwendet, die ich grad zur Hand hatte. Manche haben Kreidefarbe bekommen, andere Acrylfarbe, der Fliederton ist ein Rest Wandfarbe aus meinem Arbeitszimmer.
6. Fertig
Nun kann man seine Dekoobjekte entweder einzeln oder als Ensemble am jeweiligen Bestimmungsort aufstellen und sich daran erfreuen. 🙂
Diese Beton-Deko lässt sich auch ganz gut mit Schulklassen herstellen. Hier muss man natürlich besonders auf Schutzkleidung achten und sollte nur den unbedenklichen Bastelbeton verwenden. Es lassen sich recht schnell sehr viele Objekte herstellen und auch die handwerklich weniger geschickten Kinder bekommen hübsche Ergebnisse, die sie dann ihren Eltern schenken oder auf dem Schulbasar verkaufen können. Bei unserem Schulfest haben sie sehr großen Anklang gefunden.
Ich hoffe, meine kleine Anleitung hat euch gefallen und wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren!
Herzlich grüßt euch
Grit